Eine Küche mit hellen Fliesen und Holz-Arbeitsplatte

Holz und Fliesen

Fliesen und Holz haben auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam. Aber wie es oft so ist: Unterschiede können sich auch anziehen.

Die unterschiedlichen Quellen von Holz und Fliesen

Wenn wir das Verhältnis zwischen Holz und Fliesen betrachten wollen, ist es hilfreich, kurz auf die Ursprünge dieser Materialien einzugehen.

Fliesen werden hauptsächlich aus natürlichen Materialien hergestellt, die aus dem Erdboden stammen. Die häufigsten Rohstoffe sind Ton, Schiefer, Quarz und Feldspat. Ton wird oft als Hauptbestandteil verwendet, da er sich leicht formen lässt und beim Brennen eine hohe Festigkeit erreicht. Die Rohstoffe werden zunächst abgebaut, gereinigt und dann in Form gebracht, bevor sie bei hohen Temperaturen gebrannt werden, um die endgültige Festigkeit und Haltbarkeit zu gewährleisten. Je nach Art der Fliese können auch Glasuren und andere Zusätze verwendet werden, um verschiedene Oberflächen und Farben zu erzielen. So entsteht ein Produkt, das geometrisch präzise, sehr hart, oft in sich eher kalt und glatt daherkommt.

Demgegenüber besteht Holz aus Lebewesen: Bäumen und Sträuchern, die auf dem Erdboden wachsen. Diese Pflanzen verwandeln das Sonnenlicht in Zuckerstoffe wie Zellulose und komplexe organische Verbindungen wie Lignin und bilden so das Holz. Je nach Pflanze ist es auch härter oder weicher, heller oder dunkler, wärmer bei Berührung oder kälter. Aber es ist – von Natursteinen wie Marmor abgesehen – immer deutlich individueller gezeichnet und gebildet. Kein Holzstück ist wie das andere.

Warum Holz und Fliesen so gut zusammenpassen

Bei Baumaterialien ist es ein wenig wie in Beziehungen: Manche Gegensätze ziehen sich an, manche nicht. Holz kann, besonders in naturbelassenerer Form, einen gefliesten Raum auflockern und eine gewisse Natürlichkeit hineinbringen, die vielleicht mit allzu geometrisch gleichförmigen Fliesen verloren gegangen wäre. Gleichzeitig verleihen Fliesen einem Raum mit viel Holz eine schöne Struktur und sorgen für eine spannende Abwechslung. Natürlich darf man auch nicht vergessen, dass Fliesen für manche Bereiche wie z.B. Nassräume, in besonderer Weise geeignet sind, während Holz wiederum in anderen Bereichen (z.B. Regale und Möbel) seine Stärken ausspielen kann.

Und mit der Kombination aus Fliesen und Holz bringt man zwei passende, aber doch sehr unterschiedliche Formen von Natur, den unbelebten Erdboden und die lebendigen Pflanzen, zusammen in seine Wohnumgebung.

Unser Service für Sie

Durch die Kombination von Holz und Fliesen stehen Ihnen unendliche Gestaltungsmöglichkeiten offen. Lassen Sie sich inspirieren! Wir sind gespannt, von Ihren Ideen zu hören und helfen Ihnen gerne bei Planung und Umsetzung Ihres Projektes.

Die Mischung: Parkett und Fliesen in Holzoptik

Waschbecken mit Fliesen in Holzoptik
Ein Waschtisch mit Fliesen in Holzoptik.

Wir nehmen heutzutage einen Parkettboden für selbstverständlich. Aber wussten Sie, dass Parkettboden seine Wurzeln im 16. Jahrhundert in Frankreich hat? Diese Art von Fußbodenbelag wurde vor allem in den Residenzen des Adels und der wohlhabenden Bürger verwendet, um den Räumen Eleganz und Stil zu verleihen. Die Innovation und Idee war damals im Grunde, den vorherrschenden Fliesenboden durch ähnlich geometrische, edle Muster aus verschiedenen Holzarten zu ersetzen.

Eine ganz ähnliche Entwicklung in die andere Richtung stellen heute Fliesen in Holzoptik dar. Durch moderne Fertigungsmethoden ist es heutzutage möglich, nicht nur die natürliche Textur von Holz täuschend echt nachzuahmen, sondern auch – mit Hilfe von Digitaldruck – die Optik verschiedenster Hölzer. So kann man Fliesen in Holzoptik auch in Bereichen verlegen, wo echtes Holz durch Feuchtigkeit, Hitze oder hohe mechanische Belastung nicht ideal passt.

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